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«KEIN MENSCH HAT DAS RECHT ZU GEHORCHEN !»

Kürzlich über ein Buch von Hannah Arendt gestolpert. Bin am aufräumen. Da stolpert man über so einiges. Darunter auch Bücher die einen sehr lange begleitet haben, und doch nur selten in die Hand genommen und gelesen werden. «Eichmann in Jerusalem» ist eines dieser Bücher. Was soll ich mich wiederholt mit so einem Massenmörder befassen. Und doch – gerade heute und was in Gaza abläuft. Sicher kann man die Shoa nicht mit den heutigen Ereignissen vergleichen. Und da kommt dieser Satz daher. Unerwartet. Dieser Satz hat mich gepackt. Wann habe ich das letzte mal gehorcht. Einfach irgendwas gemacht, weil jemand anderes dies gewollt hat. Ohne nachzudenken. Passiert doch fast täglich.

Wir sollten wieder anfangen nicht zu gehorchen. Immer zuerst nachzudenken. Mal das machen, was wir für richtig finden. Natürlich nicht ohne über Konsequenzen und Wirkung nachzudenken und dafür auch die Verantwortung zu übernehmen. Überhaupt wieder anfangen zu denken. Nicht reagieren sondern agieren. Die alten Weisheiten hervorkramen und danach handeln. Einfacher gesagt als getan. Täglich werde ich mit Tatsachen konfrontiert, die ich als ungerecht empfinde. Wie darauf reagieren? Ich mache die Betroffenen auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam. Weise die Verursacher*innen (sie gehorchen ja nur Gesetzen und Vorschriften) darauf hin, was in meinen Augen ungerecht ist, und einfach nichts mit einem glaubwürdigen Rechtsstaat zu tun hat. Ob es etwas bewirkt – keine Ahnung. Mache es trotzdem und immer wieder.

Ein weiteres Buch das ich wieder gefunden habe. «Gegenseitige Hilfe» von Pjotr Alexejewitsch Kropotkin. Empfehle ich – besonders in diesen Zeiten. Eine andere Denkweise die grossen Dinge zu begreifen…

…und im übrigen bin ich noch immer unerschütterlich der Meinung 

 

ALLES WIRD GUT

werner beck